
Frauen sind heute sichtbarer denn je und vordergründig sind sie auch so erfolgreich wie noch nie, aber nicht alle Frauen sind in gleicher Weise sichtbar. Besonders Frauen mit Migrationserfahrung gehören heute zu einer der marginalisiertesten Gesellschaftsgruppen und werden im medialen Mainstream-Diskurs als passive und entmündigte Objekte dargestellt – es wird pauschal „über sie“ berichtet, während diese Frauen selber viel weniger an der aktiven Gestaltung des medialen Diskurses teil haben. Sie werden oft als ein Problem oder eine Herausforderung, Sprichwort „Kopftuch Debatte“ und „Integration“, thematisiert, aber ihre Perspektiven aktueller gesellschaftlicher und politischer Themen bleiben dabei ungehört. Dennoch steht fest, dass Themen wie Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und Unabhängigkeit, Bildung und Beruf, Beziehungen, Sexualität uvm., für alle Frauen, unabhängig ihres Alters, ihrer Herkunft und ihrer Sprache, sowie kultureller Zugehörigkeit oder religiöser Selbstidentifikation, gleich relevant sind.
Ganz nach dem Motto der #Timeisup Debatte, ist es an der Zeit diese Ungleichheiten wahrzunehmen und zu thematisieren und die Frauen als aktive mediale Subjekte anzuerkennen und demzufolge ihnen die Möglichkeit geben über sich und über das, was sie wirklich beschäftigt und bewegt, selber zu erzählen.
„Subject Woman“ ist ein intersektionales feministisches Projekt, dessen Ziel darin besteht, eine Plattform zu schaffen, die den Frauen verschiedener Nationalitäten, aus unterschiedlichen Kulturen und Religionen einen Raum für einen offenen Dialog anbietet und sie zu Wort kommen lässt. Eine eigene Radiosendung bietet eine passende Plattform für einen offenen interkulturellen Austausch und kann dabei helfen, die Perspektiven der Frauen aus aller Welt zu den verschiedensten genderspezifischen sowie diversen aktuellen gesellschaftlichen und politischen Themen zu erfahren. In der Sendung „Subject Woman“ stehen die Frauen im Mittelpunkt und erzählen ihre eigenen Geschichten, bestimmen was thematisiert werden muss und legen ihre Meinungen offen. Jede Ausgabe der Sendung behandelt ein besonderes genderspezifisches oder gesellschaftspolitisches Thema, das offen zur Disposition gestellt und aus diversen kulturellen Perspektiven von den eingeladenen Frauen ausdiskutiert wird.
Das Projekt „Subject Woman“ steht also für die interkulturelle Frauensolidarität, Meinungspluralität und Diversität der Kulturen und sieht diese mit hohem Respekt als Bereicherung und demzufolge stellt es sich gegen jede Form von Vorurteilen, Schubladisierungen, Rassismus und Sexismus nicht nur im täglichen Leben, sondern auch im politischen und medialen Diskurs. Besondern Wert haben dabei mediale Präsenz, Meinungsaustausch, offenen Dialog. Auch die Aufklärung bezüglich der Bildungschancen, Selbstverwirklichung und Schaffung eigener Netzwerke der in Österreich lebenden Frauen sind eine der zentralen Anliegen dieses Projektes.
Freie Medien sind ein optimaler Raum für solche Projekte, da diese den Frauen ohne medialen Erfahrung die notwendige Unterstützung und Know-how anbieten und gleichzeitig die Gestaltungsfreiheit, die für die Entfaltung von den eigenen Talenten der Frauen entscheidend ist, anvertrauen. Das schafft eine vertraute Atmosphäre für einen offenen Dialog auf Augenhöhe für alle GesprächspartnerInnen. Durch die Produktion von Medienbeiträgen werden Frauen mit Migrationsgeschichte zu Radiomacherinnen, was die Selbstwirksamkeit stärkt, politische Engagement fördert und Gestaltungsräume auch über das Radiomachen hinaus öffnet.
Unsere Vision: „Subjekt Woman“ ist ein experimentelles transmediales Projekt, das alle Formen der freien Medien, wie Freie Radios und User-Generierted TV, sowie die Möglichkeiten des Social Webs wie Streaming (Facebook, Youtube) und Podcasting (SoundCloude) sowie auf Text-Content spezialisierte Kanäle wie Blogs verbinden will. Darüber hinaus ein aktives offline Netzwerken und Austausch, der in Österreich lebenden Frauen mit Migrationsgeschichte wird angestrebt. Das wichtigste Ziel besteht darin, die Förderung der Selbstwirksamkeit bei den Frauen durch das Medienmachen zu stärken und gleichzeitig die Perspektiven und Meinungen der Frauen aus aller Welt offen zu legen und sie dadurch sichtbar zu machen, da sie „gehört gehören“.
Ab dem 01.02.2019 hat auch unser Verein „Subject Woman. Verein zur Förderung der gesellschaftlichen und politischen Beteiligung der Frauen mit Migrationserfahrung“, als eine Offene Redaktionsgruppe, seine Tätigkeit offiziell aufgenommen! Alle Infos über den Verein finden sie hier.
Wo kann man „Subject Woman“ hören:
Die Sendung „Subject Woman. Frauenperspektiven aus aller Welt“ wird auf vier Radiostationen ausgestrahlt – auf Radio Agora 105.5 in Kärnten, auf Proton – Das freie Radio in Vorarlberg, auf Radio Orange 94.0 in Wien und auf Campus & City Radio 94.4 in St.Pölten.
Auf Radio Agora 105.5 in Kärnten – jeden zweiten Montag des Monats um 19:00 Uhr
Auf Proton – das freie Radio in Vorarlberg – am Dienstag um 20:00 Uhr im Frauenradio (Woche kann variieren)
Auf Radio Orange 94.0 in Wien – jeden dritten Freitag des Monats um 19:00 Uhr
Auf Campus & City Radio 94.4 in St.Pölten – jeden zweiten Samstag des Monats um 14:00 Uhr
Alle Ausgaben von „Subject Woman“ kann man ebenso im CBA Archive
Und in unserem Podcast jeder Zeit nachhören
Ihre Ansprechperson

Ich bin Elena Smirnova, MSc eine gebürtige Russin, die seit fast 10 Jahren in Österreich lebt. Seit vielen Jahren gestallte ich als freiberufliche Journalistin und Radiomacherin diverse Radiosendungen für Radio Agora 105.5, Radio Orange 94.0 und für andere nichtkommerzielle Radiostationen. Ich bin eine ausgebildete Ökologin und Geographin, die sich für das politische Geschehen besonders in Bezug auf Gender- und Migrationsthemen interessiert. Deshalb habe ich als Autorin und Moderatorin die Sendung „Subject Woman. Frauen Perspektiven aus aller Welt“ ins Leben gerufen. Zur meinen anderen Projekten gehört auch die Sendung „Russische Stunde – Русский час“
Ebenso bin ich seit kurzem auch Mitglied der Redaktionsgruppe „Women on Air“ bei Radio Orange 94.0. Die „Women on Air“ gestalten seit 2005 die *feministisch, entwicklungspolitische Sendereihe „Globale Dialoge“. Die Sendereihe „Globale Dialoge“ ist ein Medienprojekt der Zeitschrift Frauen*solidarität und dem Freien Radio Orange 94.0 in Wien und wird von der Austrian Development Agency gefördert.
Wenn sie an einer Zusammenarbeit mit uns interessiert sind, ober Fragen haben, schreiben sie mir eine Email an: elena.smirnova@o94.at
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