Corona-Krise in Österreich und besondere Betroffenheit von Frauen* und Mädchen*

Derzeit gibt es kein wichtigeres Thema als die Corona-Krise und deren weitreichenden Folgen. Auch wir konnten dieses Thema nicht unbeachtet lassen und wollen uns in der heutigen Ausgabe von Subject Woman ebenso dieser Problematik widmen. Besonders wichtig finden wir dabei die Frage der Auswirkungen dieser Krise auf Frauen* und Mädchen*, und besonders auf die schutzbedürftigen Frauengruppen in unserer Gesellschaft. Während der Suche nach Antworten haben wir uns mit drei Expertinnen unterhalten – mit Maria Rösslhumer, der Geschäftsführerin des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser, mit Renate Blum, einer der Mitarbeiterinnen und Leiterinnen von LEFÖ, einer feministischen Migrantinnenorganisation, und mit Eva Trettler, einer Klinischen und Gesundheitspsychologin und Vertreterin des Frauengesundheitszentrums FEM Süd.

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Für einen umfassenden Gewaltschutz braucht es gesetzlich und finanziell abgesicherte Opferschutzeinrichtungen, aber keine halbherzigen Schnellschüsse!

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Credit: Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser

Das Netzwerk österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen und der AÖF – Verein Autonome österreichische Frauenhäuser sind zwar erfreut, dass das Thema Gewalt an Frauen nun auch in der Regierung angekommen ist, aber auch erstaunt über das „neue“ Maßnahmenpaket. Dabei werden zum einen Maßnahmen in Aussicht gestellt, die in der Realität bereits seit Jahren existieren (Frauenhelpline gegen Gewalt und Frauenberatungsstellen in allen Bundesländern) und zum anderen werden Maßnahmen, die die Expertinnen für Gewaltschutz seit Jahrzehnten fordern und die in letzter Zeit als „ineffizient“ gestrichen oder zumindest finanziell stark gekürzt wurden, nun plötzlich als neue Ideen präsentiert.

„Wir hätten uns hier Einbeziehung dieser Maßnahmen gewünscht, und zudem wäre das auch von einem wirtschaftlichen Standpunkt her sinnvoller als zu versuchen, das Rad wieder einmal neu zu erfinden“, sind sich die Expertinnen der Frauenberatungsstellen und Frauenhäuser einig.

Die Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen weisen seit Jahrzehnten auf das Sicherheitsrisiko „häusliche Gewalt“ für Frauen hin. „Schlimm ist, dass viele Frauen ihr Leben verlieren müssen, damit wieder Bewegung in den Gewaltschutz kommt“, so Maria Rösslhumer, die langjährige Geschäftsführerin des AÖF – Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser und Leiterin der Frauenhelpline.

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Femi(ni)zid – Der längste Krieg

OBRVienna 2016 (c) Andrea Peller
OBRVienna 2016 (c) Andrea Peller

Am letzten Tag der Kampagne #16D – 16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen wollen wir mit euch über den längsten Krieg in der Geschichte der Menschheit reden – über die Pandemie der Gewalt an Frauen.

Im Zeitraum der Kampagne zwischen dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November) und dem Internationalen Tag für Menschenrechte (10. Dezember), finden auf der ganzen Welt Aktionen statt und Fraueninitiativen nützen diesen Zeitraum, um auf das Recht auf ein gewaltfreies Leben aufmerksam zu machen.

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